1. |
Was ist dann
05:34
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Was ist dann
was ist, was ist, was ist dann
was ist, was ist, was ist dann
was ist, was ist, was ist dann
was ist, was ist, was ist dann
was ist, was ist, was ist dann
wenn mir die Sternenflut den Schlaf nicht bringt
was ist dann
wenn mir der Wind wilde Lieder singt
was ist dann
wenn ich die ganze Nacht tanz auf dem Dach
was ist dann
wenn ich im Dunkeln mein Dasein bewach
was ist dann
was ist, was ist, was ist dann
dreh meine Runden
mach Sekunden zu Stunden
fahr mit den Fingern über`s Land
hab mich selbst darin erkannt
verschling die Luft
hör meine Stimme, die mich ruft
gebe acht, gebe acht, gebe acht, gebe acht
was die Nacht mit mir macht
was ist, was ist, was ist dann
wenn ich den Pfeil in den Bogen spann
was ist dann
wenn ich mit aufgerissenen Augen
heiße Funken sprühen kann
was ist, was ist dann
dreh meine Runden
mach Sekunden zu Stunden
fahr mit den Fingern über`s Land
hab mich selbst darin erkannt
verschling die Luft
hör meine Stimme, die mich ruft
gebe acht, gebe acht, gebe acht
was die Nacht mit mir macht
was ist, was ist, was ist dann
wenn ich die ganze Nacht tanz auf dem Dach
was ist, was ist, was ist dann
wenn ich im Dunkeln mein Dasein bewach
(Katrin Edelmann, 2021)
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2. |
Der Baum
03:54
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Der Baum
Vor langer Zeit wuchs einst ein Baum
am Waldessaum, man sah ihn kaum,
empor aus braunem Grund.
Ich hegte ihn und pflegte ihn
und morgens rannt ich hin zu ihm
und tat ihm meine Träume kund.
Und Jahr um Jahr zog sich dahin,
und dieser kleine Junge ging
zur Schule wurde langsam groß.
Doch manchmal liegt er unter ihm,
und sieht die gleichen Wolken ziehn,
der Baum er legt ihm Blätter ihn den Schoß.
Dann träumt er oft, sieht sich als Kind,
verschwommen dort im lauen Wind,
der Baum rauscht leise in der Nacht.
Und manchmal kann er weiter sehn,
ein alter Mann, die Augen flehn,
dann liegt er lange, lange wach.
Drum willst du einmal ihn verstehn,
mußt zu diesem Baum du gehn,
alt und krumm, denn er ist sein.
Die Zeit blieb hängen im Geäst,
und einmal, wenn der Baum ihn läßt,
wird sterben er, doch nicht allein.
(Rüdiger Tschacher, 5. Februar 1979)
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3. |
Entoderweder
04:13
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Entoderweder
nicht entweder oder
sondern sowohl als auch
ent oder weder
wohl so auch als
(Lorenz Edelmann, 2021)
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4. |
Du und ich
04:51
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Du und ich
du und ich, du und ich
find mich, greif mich
überquer mich, hol mich
du und ich, du und ich
du und ich
durchbrech mich, seh mich
begeh mich, stör dich und mich
überleg mich, widerleg dich
trau dich, träum mich und dich
du und ich, du und ich
du und ich, du und ich
überleg mich, widerleg dich
trau dich, träum mich und dich
überleg nicht, überleg nicht
du und ich, du und ich
du und ich, du und ich
du und ich, du und ich
find mich, greif mich
überquer mich, hol mich
du und ich, du und ich
du und ich
durchbrech mich, seh mich
begeh mich, stör dich und mich
überleg nicht, überleg nicht
du und ich, du und ich
du und ich, du und ich
du und ich, du und ich
(Katrin Edelmann, 2021)
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5. |
Unter Deck
05:57
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Unter Deck
Unter Deck
Störung
(Rüdiger Tschacher, Oktober 2021)
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6. |
Weiter
04:03
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|||
Weiter
Schienen, Straßen, Lichter rasen
Masten, Fenster, Riemen, Rasten
hartes Polster auf weichem Metall
ewig weiter, alles zieht vorbei
aus dem Fenster, alles ist Licht
in der Scheibe ein fremdes Gesicht
wer das ist, ich weiß es nicht, ich weiß es nicht
und ich fahr weiter, immer weiter
ewig weiter, immer weiter
ich fahr weiter, immer weiter
das Licht geht aus, wir bleiben stehn
dabei will ich nur weitergehen
fremde Menschen streiten leise
immer weiter auf selbe Weise
doch ich bin hier alleine
doch das stimmt nicht, ich hab ja dich
aber dich, dich hör ich nicht
ich hör dich nicht
ich fahr weiter, immer weiter
ewig weiter, immer weiter
ich fahr weiter, immer weiter und weiter
das Licht geht aus, wir bleiben stehn
dabei will ich nur weitergehen
und da sind wir von Sternen beschienen
auf den Schienen da sind wir
ich hör euch atmen, ich hör genau zu
weil ich hier ruh, in Ruh geh ich
in Ruh geh ich
Schienen, Straßen, Lichter rasen
Masten, Fenster, Riemen, Rasten
ich fahr weiter, immer weiter
ewig weiter, immer weiter
immer weiter, ich fahr weiter
ich fahr weiter, immer weiter
ewig weiter, immer weiter
ich fahr weiter und weiter
das Licht geht aus, wir bleiben stehn
dabei will ich nur weitergehen
weitergehen
(Ella Edelmann, 2021)
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7. |
Tränen sind leis
04:09
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Tränen sind leis
Der Wein, er schenkt warm.
Du setzt dich neben mich.
Ich träum dir meinen Traum,
verschweig nur dich.
Die Kerze sie schenkt Licht.
Du weinst neben mir.
Ein Freund, du verstehst ihn nicht.
So bleib doch hier!
Deine Hand ist weiß, dein Mund bläst Rauch.
Tränen sind leis, sonst würd ich taub.
Deine Stimme sie klagt, die Angst kehrt ein.
Du schaufelst dir ein Grab, ich stürz hinein.
Du sagst
niemand hält dich mehr,
ich nicke stumm,
sagst,
richt'ge Freundschaft gäb's nicht mehr,
ich lege meinen Arm um
mich.
Dein Mund er schweigt, ich bring dich heim.
Deine Angst sie weicht, läßt mich allein.
Du lächelst weich, dein Haus im Wind.
Tränen sind leis, ein Mensch ertrinkt.
Du stehst vor mir, naiv und voller Leben.
Du schließst die Tür, ich geh auf dunklen Wegen
nach Haus.
(Rüdiger Tschacher, 9. August 1979)
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8. |
Blau
06:35
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Blau
Der Himmel so blau, so blau
wenn ich mit dir nach oben schau
so blau, so blau
ohne Grenze so weit, so weit
hoch über uns die Freiheit
ich verrück die Zeit
bin noch nicht so weit
wir sehn die Wolken verwehn
will bei dir stehn und ins Blau sehn
will bei dir stehn und ins Blau sehn
der Himmel so blau, so blau
wenn ich mit dir nach oben schau
der Himmel so blau, so blau
das, was dahinter ist, bleibt ungenau
hörst du die Stille
die Fülle
den Flügelschlag
der Himmel so blau, so blau
wenn ich mit dir nach oben schau
so blau, so blau
ohne Grenze so weit, so weit
hoch über uns die Freiheit
hörst du die Stille
die Fülle
den Flügelschlag
Unendlichkeit ist kein Ort
geh noch nicht
bleib dort
bald gehst du fort
jeden Tag ein Stück aus dem Blick
bald gehst du fort
jeden Tag ein Stück aus dem Blick
ich denk zurück
der Himmel so blau, so blau
der Himmel so blau, so blau
(Katrin Edelmann, 2021)
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9. |
Rose
04:08
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Rose
für Rosemarie Edelmann (19.08.1927 – 15.02.2021)
hungrig auf Neues
und wenn ich´s nicht tu, und wenn ich´s verpass
ich weiß, ich bereu es
bin ich zu alt, ist es zu kalt, fährt grad ein Bus?
denn ich will hin, unbedingt hin, dann geh ich zu Fuß
denn da wo ich bin, fehlt mir der Sinn
auch wenn es regnet, lieber nass als niemand begegnet
ich such was Neues
mut mir zu viel zu
ist mir egal – keine Reue
ich will erleben, kurz ist mein Leben
zu kurz, um alles zu nehmen was es mir geben kann
so bin ich eben
ich lauf vorne weg und vor mir weg
mich abzuhalten hat keinen Zweck
hungrig auf Neues
und wenn ich´s nicht tu, und wenn ich´s verpass
ich weiß, ich bereu es
ich will erleben, kurz ist mein Leben
zu kurz, um alles zu nehmen was es mir geben kann
so bin ich eben
ich lauf vorne weg und vor mir weg
mich aufzuhalten hat keinen Zweck
ich such was Neues
mut mir zu viel zu,
ist mir egal – keine Reue
bin ich zu alt, ist es zu kalt, fährt grad ein Bus?
denn ich will hin, unbedingt hin, dann geh ich zu Fuß
denn da wo ich bin
ist keiner mehr
und das fehlt mir sehr
(Lorenz Edelmann, 2021)
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10. |
Dreh dich nicht um
06:03
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Dreh dich nicht um
dreh dich nicht um
lass deinen Blick verwaschen
alles bleibt vage
bedecktes Land weiß unterm Schnee
dreh dich nicht um
lass die Hände in den Taschen
halt dich gerade
dein weites Herz ist was ich seh
dreh dich nicht um
zähl nur leise deine Schritte
stell keine Frage
ich bin ganz nah auch wenn ich fortgeh
bleib nicht stehn
wir reisen weiter durch die Zeit
allein – zu zweit
will ich hinter dir hergehn
will ich hinter dir hergehn
so fremd wie bekannt
berührt mich deine Silhouette
mit hundert Namen benannt
gewinnt das Schicksal irgendwann
die längst geschlossene Wette
(Katrin Edelmann, 2021)
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11. |
Fremde Augen
03:41
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Fremde Augen
Die ganze Nacht wach,
rosa Wochenende,
die Sonne im Rückspiegel,
fände
ich nur deine...
Blinder Verrat,
brennende Wände,
dort wo ich lag,
am Ende
nur nicht schlafen...
Das Rot in meiner Sonnenbrille,
Wem kann ich trauen?
Ich schau in fremde Augen.
Den ganzen Tag wach,
rosa Samtwände,
das Prickeln, wenn du lachst,
am Ende
nur leises Knistern...
Dort nehm ich sie ab,
in der ersten Reihe,
dicht vor der Wand,
versunken
in fremden Augen...
Das Rot in meiner Sonnenbrille,
Wem kann ich trauen?
Ich schau in fremde Augen.
Erwarte die Nacht,
deine Hände,
du hast es gesagt,
fände
ich nur deine...
Seh mich an dir satt,
Hände,
wie am Meer in der Nacht,
fände
ich nur deine...
Sag, was du sagst,
in der ersten Reihe,
lach wenn du lachst,
versunken
in fremden Augen...
Das Rot in meiner Sonnenbrille,
Wem kann ich trauen?
Ich schau in fremde Augen.
(Rüdiger Tschacher, September 1986)
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12. |
zwei 0 vier
02:04
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okay
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